Was dürfen Hunde essen, was nicht?!

Eine viel gestellt Frage. Hier zeige ich Ihnen eine „kleine“ Übersicht an guten (gesunden) und nicht guten (ungesunden oder gar gefährlichen) Nahrungsmitteln für unsere Hunde. Sie können diese als Leckerchen, als Zutat beim BARFen oder als Ergänzung / Aufbesserung ihres Futters nutzen.

Die positiven Lebensmittel kommen darüber hinaus idR als Beilage beim BARFen zum Einsatz. Sie können aber auch zusätzlich zu Trocken- oder Nassfutter verwendet werden, um dieses Qualitativ ein wenig aufzubessern und den Hunden abwechslungsreiches Futter zu bieten. Auch bei der Fütterung der Hunde ist die Grundaussage „Die Mischung macht’s“ korrekt. Verfüttern Sie nicht immer nur das gleiche. Bieten Sie Ihrem Hund etwas und peppen Sie sein Futter doch mal mit Obst oder Gemüse aus der u.a. Liste auf.

 

Schlechte Lebensmittel für Hunde

Für Hunde giftig sind folgende Lebensmittel:

(Diese sollten unter keinen Umständen verfüttert werden. Nimmt Ihr Hund dennoch etwas aus u.a. Liste auf ist es ratsam einen Tierarzt zu konsultieren. Je nach Körpergröße, Gewicht und Konstitution Ihres Hundes können schon kleine Mengen ernste Folgen haben und gar bis zum Tod führen!)

  • Nachtschattengewächse
    (Auberginen, Cayennepfeffer, Chili, Kartoffel (roh), Paprika, Stechapfel, Tabak/Tabakpflanze, Tollkirschen, Tomate)
    Kartoffeln gekocht hingegen sind in Maßen eine gute Möglichkeit ihr Futter zu erweitern.
  • Rohe Bohnen
  • Schokolade, Nüsse
  • Weintrauben und Rosinen
  • Zwiebeln, Knoblauch
  • Avocados
  • Obstkerne
  • Rohes Schweinefleisch

 

Schlecht verträglich und mitunter auch gefährlich sind folgende Lebensmittel:

(Diese Lebensmittel führen idR. zu Unverträglichkeiten, Magen-Darm-Problemen, Durchfall o.Ä. Beim Verzehr von gekochten Knochen und großer Mengen Schokolade empfiehlt es sich einen Tierarzt zu konsultieren.)

  • Jeglicher Knochen (gekocht, gegrillt, gebraten)
    Diese können splittern und schwere innere Verletzungen hervorrufen.
  • Rohe Geflügelknochen
  • Knabbereien (wegen Salz und Gewürzen)
  • Milch, Eis, Butter
  • Rohes Eiklar
    Das Eigelb ist dagegen gesund und kann ab und an dazu gegeben werden.
  • Getreide (auch Nudeln, Teigwaren)
    Hunde können Getreide schwer bis gar nicht verwerten. Einige davon sind regelrecht allergisch gegen Getreide und bekommen Magen-Darm-Beschwerden.

 

Gute Lebensmittel und Futterergänzungen für Hunde

Gute Nahrungsergäzungsmittel für Hunde sind in u.a. Liste aufgeführt.

Kaltgepresste Öle
  • z.B. Distelöl, Hanföl, Kürbiskernöl, Olivenöl, Rapsöl.
  • Fischöle (Oder Fisch füttern)

Öle unterstützen die Verwertung von Gemüse, fördern die Verdauung und verbessern das Fell und allgemein Aussehen des Hundes. Bei einem kleinen Hund 1-2x wöchentlich einen Teelöffel (bei einem großen einen Esslöffel) unter das Futter mischen.

Auch bei zu festem Stuhlgang kann Öl kurzzeitig Abhilfe schaffen. Es „flutscht“ im wahrsten Sinne des Wortes besser.

 

Gemüse

Sofern möglich empfiehlt es sich das Gemüse zu schälen (z.B. Gurke, Zucchini und Möhre) da die Schalen häufig Nitrate enthalten können. Generell gilt bei der Zugabe von Gemüse: Weniger ist mehr. Verfüttern sie kleine Mengen. Das Gemüse soll als „Zusatz“ zu Ihrem Hundefutter gesehen werden und nicht den Hauptbestandteil ausmachen. 1-2 Esslöffel für einen mittelgroßen Hund sind ausreichend. Eine gute Mischung und Abwechslung ist für den Hund ebenso gesund und gut, wie sie es auch für den Menschen wäre.

Die „Dauerbrenner und Alleskönner“ unter den Gemüsen in dieser Liste sind Gurke, Zucchini und Möhre. Die meisten Hunde essen diese bedenkenlos mit, sie sind günstig, zu jeder Saison zu bekommen und einfach zu verarbeiten.

  • Blumenkohl: Vitamin C, Kalium, Calcium, Phosphor und Folsäure,
    nur gedämpft/gekocht verfüttern, sonst verursacht er Blähungen
  • Broccoli: Flavone, Sulforaphan, viel Karotin, Kalzium, Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalium, Natrium, Eisen und Selen
    nur gedämpft füttern, sonst verursacht Broccoli Blähungen
  • Chicorée: Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor,
    schmeckt bitter, deswegen fressen ihn viele Hunde nicht
  • Chinakohl: Eiweiss, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Senföl, Mineralstoffe und reichlich Provitamin A und Vitamin C
  • Fenchel: Eisen, Magnesium, Kalium, Calcium, Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure
    die enthaltenen Öle schmecken allerdings vielen Hunden nicht.
  • Gurke: Der Alleskönner im Gemüsefach. Besteht zu großen Teilen aus Wasser. Liefert Vitamine A B und E, sowie Beta-Carotin
  • Grünkohl: viele Vitamine (höherer Vitamin A-Gehalt als die Karotte), Mineralstoffe, Kalzium, alle B-Vitamine (außer B12), sehr viel Vitamin C, Biotin.
    Vorsicht: wirkt blähend, deswegen nur geringe Dosen verfüttern
  • Ingwer: Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium. Phosphor, u.a. die Vitamine B3 und B6, Cholin, Inositol, proteolytische Enzyme, ätherische Öle, darunter die Gingerole
    gut bei Magen-Darm-Problemen. Die meisten Hunde verweigern Ingwer allerdings.
  • Karotte: Ballaststoffe, Mineralstoffe (besonders Selen), fettlösliches Beta-Carotin (Vorstufe von Retinol/Vitamin A)
  • Kartoffel gekocht: Kohlenhydrate (Stärke), Eiweiß, Ballaststoffe, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, zahlreiche Vitamine (A, B, C), sehr energiereich.
    Vorsicht: grüne Stellen und Keime wegschneiden, diese enthalten Solanin und sind giftig. Nur gekocht füttern
  • Knollensellerie: ätherischen Öle, Eisen, Calcium, Provitamin A, Vitamine E, B1, B2, B12 und C
    wirkt harntreibend, allgemein stärkend, blutreinigend, hustenmildernd, entwässernd. Die meisten Hunde mögen keinen Sellerie
  • Kohlrabi: viele Mineralstoffe und Vitamine (vor allem Vitamin C),
    Blätter sind 3x so gesund wie die Frucht!
  • Löwenzahnblätter: sehr vitaminreich (viel Vitamin C), Flavonoide, Kalium
    wirkt blutreinigend, appetitanregend, stärkend und leicht harntreibend. Am besten ganz junge Blätter frisch gepflückt verfüttern
  • Rote Beete: viele Vitamine und Mineralstoffe (v.a. Kalium), sehr hoher Folsäuregehalt (200g rote Beete decken bereits den halben Tagesbedarf ab), Saponine, Flavonoide
    wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd
  • Salat: Eiweiss, Vitamin C, Folsäure, Karotin, Kalzium, Kalium, Kupfer, Jod, Spuren von Zink, Mangan, Selen
    Nehmen Sie hier bevorzugt die grünen Blätter und nicht den weißen Strunk.
  • Spargel (grün/weiß): Mineralstoffen, Vitamin C, Carotinoiden, B-Vitamine,
    wirkt harntreibend (entwässert, entgiftet)
  • Spinat: Eiweiss, 10 Vitamine, 13 Mineralstoffe, Enzyme, Alpha- und Betakarotin, Sekretin, Bitterstoffe, Eisen
    Stängel und Blattrippen entfernen. Diese enthalten Nitrat, das im Hundeorganismus in das gesundheitsschädigende Nitrit umgewandelt wird.
  • Zucchini: Vitamine, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phospor,
    sehr hohe Verdaulichkeit
 
Obst:

Auch Obst ist eine gute Nahrungsergänung und wichtiger Vitaminlieferant. Achten Sie bei der Zugabe von Obst auf folgendes:


a) Lieber kleine Mengen an Obst nehmen. Der Fruchtzucker ist zwar gesund aber kann in großen Mengen auch unerwünschte Nebenwirkungen wie Unruhe und Zahnbeschwerden fördern.
b) Gerade bei Zitrsufrüchten wegen der enthaltenen Säure lieber etwas weniger nehmen. So z.B. nur einen Spalt einer Mandarine/Orange nehmen und nicht die ganze Frucht.


Bei Obst verwählt es sich wie bei Gemüse: Die Abwechslung in kleinen Mengen macht’s. 2-3x pro Woche eine kleine Portion Obst im Futter ist absolut ausreichend. Banane wirkt bei zu dünnem Stuhl fördernd und stopfend.

  • Apfel: Pektin, Vitamin C, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium und Fruchtzucker
  • Ananas: Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Vitamin C
    regt die Eiweisspaltung und Fettverbrennung an, wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif verfüttern
  • Aprikose: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, besonders Kalium und Eisen, Niacin, Panthothen- und Folsäure, Beta-Carotin, Lycopin
    wirkt blutbildend und appetitanregend
  • Banane: 10 verschiedene Vitamine, besonders B 6, Kalium, Magnesium, Zink, Kalzium, dazu Panothensäure, Folsäure, Fruchtzucker
    das “Glückshormon” Serotonin und das “Schlafmittel” Tryphophan, sehr stärkehaltig und sättigend, helfen oft bei Durchfall
  • Birne: Karotin, Vitamin C, 4 Vitamine B, viel Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Zink, Kupfer, Eisen, Jod
    wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif füttern
  • Erdbeere: Vitamin B, Natrium, Vitamin C, Pektin, Flavone, Kalium, Kalzium, Phosphor Eisen, Natrium, Flavone, gut für die Konzentrationsfähigkeit und Fell
  • Feige: Sehr Vitaminreich (elf Stück)
    außerdem ist die Feige frei von Chemikalien, weil die Pflanze sehr schnell eingeht, wenn sie mit solchen behandelt wird. Vorsicht: wirkt abführend.
  • Heidelbeere: Vitamin C, Karotin, Myrtillin (blauer Farbstoff), Eisen, Kalium, Natrium , Gerbstoffe und Vitamine der B-Gruppe, Anthocyane
    Immer überreif verfüttern. Vorsicht: für Katzen tödlich!
  • Johannesbeeren: Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalzium, Phosphor
    viele andere Mineralien. Vorsicht: Für Katzen tödlich
  • Mandarine: Provitamin A, Vitamin C, Mineralstoffe, Fruchtzucker
    sehr säurehaltig, deswegen nur in kleinen Mengen füttern
  • Melone: 90% Wasser, kaum Kalorien, in Wassermelonen stecken nicht viele Vitamine. aber Zuckermelonen enthalten sehr viel Vitamin C, Beta-Carotin, Calcium und Kalium.
    Nur sehr reif füttern, sonst kommt es zu Durchfall
  • Orange: Vitamin C, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Beta-Carotin
    wirkt blutreinigend und blutdrucksenkend, stärkt das Immunsystem, sehr hoher Säuregehalt, deswegen nur in kleinen Mengen und überreif füttern
  • Pfirsich: Vitamin A, B und C, Kalzium, Magnesium, Natrium, Eisen, Zink, Beta-Carotin, Flavone
    wirkt entwässernd, blut- und nierenreinigend, regt die Verdauung an, reguliert den Stoffwechsel, gut für Haarkleid und Augen, nur überreif verfüttern
  • Pflaume: Karotin, B1, B2, Eisen, Kupfer, Zink, Kalium, Natrium, Phosphor, Kalzium
    wirkt verdauungsfördernd, entgiftend, regt die Speicheltätigkeit, den Kreiskauf und die Magensaftproduktion an, geschält füttern, weil die Schale Gärungen verursachen kann. Vorsicht: für Katzen tödlich!
  • Preiselbeere: Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Vitamin C
    wirkt leicht antibakteriell, gut für die Harnwege, nur in geringen Mengen geben, da sonst durchfallfördernd. Vorsicht: für Katzen tödlich!

 

Ich hoffe sie konnten der Liste einige Tipps abgewinnen. Fragen, Kritik und Anregungen können Sie gern per Mail hinterlassen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Dirk für
www.stadtfelle.de